Die letzten zwei Wochen haben wir gemeinsam als Familie besonders genossen: Wir haben in Korsika gezeltet und einige Abenteuer erlebt. So ist uns bereits bei der Anreise das Benzin fast (!!!) ausgegangen, weil der Pass dann doch höher, die Strasse kurviger und das Auto schwerer war als erwartet. Zudem gab es in den Dörfchen an der Passstrasse keine Tankstellen… Beten hilft: Ein Tipp von einem Einheimischen lotste uns dann zu einer einzelnen Zapfsäule im Nirgendwo. Gehört das zur Vorbereitung?

Während den Nächten sind dann die Wildschweine ums Zelt geschlendert, zwei haben wir gesehen, eins gehört. Nach ein paar weiteren Highlights haben wir dann die Heimreise antreten wollen, wobei wir die letzte Nacht in einem Sturmtief mit der zweithöchsten Alarmstufe verbracht haben. Das Zelt haben wir zwar schön windgeschützt aufgebaut, aber der Regen war sogar für mich sehr stark und hat sich ziemlich bedrohlich angehört/angesehen. Im Zelt blieb zwar alles trocken, aber die Fähre wurde aufgrund des Sturms auf den nächsten Tag verschoben. Und so verbrachten wir die Nacht nach vergeblicher Suche nach einem Hotel in einer von Nonnen geführten Aubérge auf dem Cap Corse.

Nichts desto trotz waren die Ferien sehr schön.

Ob mit Freude oder mit Schrecken, aber wir haben gerade festgestellt, dass es noch exakt 3 Monate sind, bis wir schlussendlich in den Flieger steigen. Für uns beginnt gefühlsmässig ein neues Kapitel, denn nun wird die MAF-Sache handfest: Wir werden den Flug buchen: „Australien einfach, bitte“.

Ein komisches Gefühl. Aber auch ein schönes, weil wir uns immer mehr nur noch auf Gott verlassen können. Natürlich kann man sagen, das müsste man sich ja bereits hier in der Schweiz. Aber durch all unsere Versicherungen, unserem Reichtum und den sozialen Kontakten bekommt man schnell den Eindruck, eigentlich gar nicht von Gott abhängig zu sei. Was ja eigentlich auch stimmt, denn wir können vieles „selbstständig“ und mit unserem Verstand regeln. Eigentlich beschränken wir damit Gott in seiner Möglichkeit zu wirken, weil wir die Dinge einfach selbst in die Hand nehmen.

Gerade in den Ferien ist mir das besonders aufgefallen: Fehlen nur einzelne kleine Details (z.B. kein Handy-Empfang, wenig Benzin im Tank, im Navi eingezeichnete Tankstellen, die dann keine sind) und es bleibt keine andere Möglichkeit, als auf Gott zu vertrauen, dass er uns bei den Entscheidungen hilft, die richtigen Personen schickt etc..

Leider hätte ich mir in Vergangenheit solche Situationen noch viel häufiger ganz bewusst schaffen sollen. Denn wo die Komfortzone aufhört, da beginnt das Leben.

Sobald man sich auf Gott verlässt, kommt schlussendlich alles irgendwie gut. Vielleicht anders als man denkt, aber am Ende einfach gut.

Daher bin ich sehr gespannt, wie er die noch fehlenden 2500.- zusammenbringt.

So starten wir nun in die letzten drei Monate, die durch folgende Arbeiten geprägt sind:

  • Unser Hausrat sortieren
  • Flug buchen
  • Packen, Pakete bereitstellen und nach Australien schicken
  • Letzte Arbeiten am und ums Haus
  • Freundschaften geniessen und pflegen
  • Meinen Job bei Axxos ordentlich beenden